Venentherapie – ein guter Weg zu mehr Wohlbefinden
Die Venen übernehmen im menschlichen Körper eine wichtige Funktion: Täglich transportieren sie beim Erwachsenen rund 7.000 Liter Blut zurück zum Herzen. Vor allem für die Beinvenen ist dies mit erheblichen Anstrengungen verbunden, denn sie müssen das Blut von den Füßen gegen die Schwerkraft nach oben befördern. Das komplexe System ist anfällig. Venenschwächen sind daher weit verbreitet und gelten als Volkskrankheit.
Wie kommt es zu Venenleiden?
Venenerkrankungen können auf vererbte oder altersbedingte Bindegewebsschwächen zurückgehen. Sie können aber auch aus Veränderungen im Hormonhaushalt entstehen oder durch Übergewicht, Alkohol, Rauchen, enge Kleidung oder Sonneneinstrahlung bedingt sein. Selbst der moderne Lebenswandel mit viel sitzender Tätigkeit und wenig Bewegung trägt zum Entstehen bei.
Von der Veranlagung bis zum Bewegungsmangel: Schwache Venen haben viele Ursachen.
Gibt es typische Warnsignale?
Schwache Venen sind an unterschiedlichen Symptomen erkennbar. Hierauf sollten Sie achten:
Sichtbare Anzeichen
- Schwellungen, vor allem im Knöchelbereich und an den Füßen
- Besenreiser oder Krampfadern
- Rötungen bzw. andere Hautverfärbungen
- Trockene, dünne Haut über der betroffenen Vene
- Hautgeschwüre im Knöchelbereich
Wahrnehmbare Anzeichen
- Müde, schwere oder schmerzende Beine
- Nächtliche Wadenkrämpfe
- Ziehender oder stechender Wadenschmerz
- Kribbeln oder Brennen
- Druckschmerz oder Spannungsgefühl
Was tun bei Venenschwäche?
Sollten Sie Veränderungen an Ihren Venen entdecken, so ist es immer wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Er wird Sie ausführlich beraten und über geeignete Behandlungsmethoden informieren. An erster Stelle steht dabei die Kompressionstherapie, auf die vor allem bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien nicht verzichtet werden kann. Eine Heilung von Venenleiden ausschließlich durch Medikamente ist nicht möglich. Arzneimittel können die Venentherapie aber sinnvoll ergänzen.
Eine Venenschwäche verschwindet nicht von selbst. Je eher sie einen Arzt aufsuchen, desto besser.
Wie funktioniert die Kompressionstherapie?
Kompression kann die Zeit nicht zurückdrehen. Bereits vorhandene Besenreiser oder Krampfadern bleiben bestehen, doch ihrer Verschlimmerung wird wirksam entgegengewirkt. Vor allem bei bereits fortgeschrittenen Krankheitsstadien ist die Kompressionstherapie unverzichtbar. Im Mittelpunkt der Behandlung stehen dabei Kompressionsstrümpfe. Sie haben einen optimalen Druckverlauf, der von unten nach oben immer geringer wird. Dies verringert den Durchmesser der Vene, fördert die Leistung der Muskel-Venen-Pumpe und verbessert damit den Rückfluss des Blutes.
Bei Venenleiden ist die Kompressionstherapie das meistgenutzte Behandlungsverfahren.
Für wen sind Kompressionsstrümpfe geeignet?
Unabhängig vom Grad der Venenschwäche gelten Kompressionsstrümpfe immer als erste Wahl. Wenn Sie einen Beruf ausüben, bei dem Sie viel stehen oder sitzen müssen, sind die Strümpfe eine Wohltat für Ihre Beine. Die Entlastung spüren Sie deutlich und beugen gleichzeitig einem möglichen Venenleiden vor. Bei einem schon fortgeschrittenen Krankheitsbild unterstützt Kompression die ärztliche Behandlung. Das Risiko einer Thrombose wird gelindert und die Häufigkeit und Schwere eines chronischen Venenversagens reduziert.
Chic und hilfreich: Kompressionsstrümpfe sehen gut aus und leisten gleichzeitig einen Beitrag zu Ihrer Gesundheit.
Wie findet man die richtigen Kompressionsstrümpfe?
Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie passende Kompressionsklasse verschreiben, denn je nach Ausprägung und Einsatzbereich lassen sich drei unterschiedliche Druckstärken unterscheiden, von leichter bis starker Kompression. Die Passgenauigkeit der Strümpfe ist bei der Kompressionstherapie sehr wichtig. In unserer Apotheke vermessen wir Ihre Beine, um die für Sie passende Größe zu finden oder einen Strumpf nach Maß anfertigen zu lassen.
Vereinbaren Sie einen Termin mit uns, um Ihre Kompressionstherapie optimal anzupassen. Unsere speziell ausgebildeten Kolleginnen Frau Uhl und Frau Jülicher beraten Sie vor Ort.
Und was ist mit der Optik?
Ganz klar – auch die Optik spielt eine Rolle. Kompressionsstrümpfe sind aber längst nicht mehr das, was sie früher einmal waren. Die modernen Modelle sind nicht nur deutlich wirkungsvoller, sie sehen auch sehr gut aus und sind angenehm zu tragen – für Frauen und für Männer. Es gibt sie in vielen Varianten, vom Wadenstrumpf bis zur Strumpfhose, und in einer großen Farbauswahl, so dass sie sich perfekt kombinieren lassen. Bei einer ärztlichen Verordnung beträgt Ihre Zuzahlung übrigens nur zehn Prozent des Preises und liegt somit zwischen fünf und zehn Euro.